Bewusst und regional einkaufen

Wir sind es gewohnt ganzjährig Zugriff auf eine Vielzahl verschiedenster Obst-und Gemüsesorten zu haben, auch wenn ein Großteil gerade keine Saison hat. Jegliche exotischen Früchte werden aus dem Ausland importiert. Sogar Pflanzen, die in Deutschland heimisch sind, werden oft billig aus Ländern mit katastrophalen Anbau- und Arbeitsbedingungen eingeflogen. Doch wer sich genauer mit der Herkunft seiner Lebensmittel beschäftigt, erkennt schnell die Problematik hinter der Wareneinfuhr.


Der Konsum jedes Einzelnen kann sich je nach Herkunft der Waren unterschiedlich auf Gesundheit, Umwelt und Mitmenschen auswirken. Mit jedem Einkauf unterstützt man, wenn auch nur zu kleinen Teilen, dass hinter der Herstellung steckende System. Deshalb sollte man sich, um verantwortungsvoll entscheiden zu können, mit der Herkunft und Produktion seiner Lebensmittel auseinandersetzen. Wer sich einmal eingelesen hat wird schnell merken, dass ein regionaler Einkauf viele Vorteile mit sich bringt und schnell mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann.


Besser für die eigene Gesundheit

Regionales Obst und Gemüse kann auf dem Feld ausreifen und muss nicht unreif geerntet werden, um die langen Transportwege zu überstehen und essreif im Supermarkt anzukommen. Dadurch können sich für die Gesundheit wichtige Nährstoffe zeitgemäß entwickeln und der Geschmack auf natürliche Weise entfalten. Ebenso weisen regional erzeugte Lebensmittel, in den meisten Fällen, eine bessere Qualität auf, da Landwirte unter höherem Druck stehen. Verbreitet sich einmal, dass ein Produzent mangelnde Produkte verkauft, entgeht ihm unter Umständen ein Großteil seiner Kunden und damit seines Umsatzes. Regionale Landwirte verzichten im Vergleich zu ausländischen Herstellern zudem vermehrt auf den Einsatz von giftigen Chemikalien wie Insektizide, Herbizide oder Fungizide, welche gesundheitlich bedenklich sind. Langfristig gesehen kann der Verzehr regionaler Produkte also enorm zur Erhaltung und Verbesserung der eigenen Gesundheit beitragen.


Gut für die Umwelt

Lebensmittel, die aus dem Ausland importiert werden, legen oft weite Strecken mit verschiedenen Transportmitteln wie Schiffen, LKWs, Flugzeugen oder Zügen zurück. Dadurch werden umweltschädliche Gase wie CO² freigesetzt. Zusdem werden importierte Lebensmittel oft über lange Zeiträume in Häfen zwischengelagert, was ein Kühlsystem erfordert, welches die Umwelt zusätzlich belastet. Die Lebensmittel Transporte haben sich im Vergleich zu 2010 verdoppelt und steigen immer weiter an. Wer regional einkauft trägt daher auch zur Senkung seines CO² Fußabdrucks bei.

Lokale Landwirte unterstützen

Gerade kleinere Betriebe, die besonders auf die Qualität ihrer Produkte, als auf die Quantität achten, sind auf Käufer angewiesen. Sie benötigen einen Mindestumsatz, um den Qualitätsstandard ihrer Erzeugnisse erhalten zu können und ein privates Einkommen zu haben.


Durch den Kauf von regionalen Produkten unterstützt man gleichzeitig den Erhalt von Arbeitsplätzen und stärkt die örtliche Agrarwirtschaft. In Hofläden findet man selbst angebaute, regionale und saisonale Grundnahrungsmittel, die frisch geerntet und ohne Umwege im Laden zum Verkauf angeboten werden. Man sieht vor Ort woher sein Einkauf stammt und schmeckt die Frische und Qualität. Da kein Transportweg entsteht, fällt auch ein Großteil der Umweltbelastung weg.


Zudem ist es mittlerweile in den meisten Hofläden möglich, seine eigenen Verpackungen wie Obst- und Gemüsenetze oder leere Eierkartons mitzubringen und aufzufüllen. Dadurch wird zusätzlicher Verpackungsmüll vermieden.


Der Einkauf in Hofläden ist oft mit weniger Stress verbunden. Man trifft auf die Verkäufer, die sich gerne Zeit für jeden Kunden nehmen, was in normalen Supermärkten, in der Regel, nicht der Fall ist. Wer Fragen zum Hof oder den Produkten hat, bekommt diese jeder Zeit beantwortet, was den Einkauf zu einem Erlebnis für die ganze Familie macht.


Auch ich arbeite Hand in Hand mit anderen Bauern aus der Umgebung zusammen. So kann ich verschiedene Erzeugnisse in bester Qualität meiner Kundschaft anbieten. Wir sehen uns in meinem kleinen Hofladen...

Servus, euer Bichi.