Weißer und schwarzer Amaranth

Was ist Amaranth?

Amaranth ist ein Fuchsschwanzgewächs und zählt zu den so genannten Pseudogetreiden. Darunter versteht man Körner, die getreideähnlich verwendet werden, im botanischen Sinne aber nicht in diese Pflanzenfamilie fallen. Auch wenn die kleinen, feinkörnigen Samen herkömmlichem Getreide sehr ähnlich sehen, haben sie also nicht direkt damit zu tun. Amaranth Pflanzen können bis zu 1,5m hoch werden und Körner, Blüten und Blätter sind zum Verzehr geeignet.


Herkunft

Was heute fast als Neuentdeckung im Bereich des Superfoods gilt, hat eine weit zurückreichende Geschichte. Amaranth stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und wird auch heute noch zu großen Teilen importiert. Die Urvölker wie Inkas und Azteken entdeckten die Pflanze bereits vor rund 3000 Jahren für sich und zählten sie seither zu einem ihrer Grundnahrungsmittel. Daher zählt Amaranth zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Heute wird Amaranth fast überall auf der Welt angebaut. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, sollte das Pseudogetreide daher lieber aus Deutschland kaufen, anstatt auf Importware zurückzugreifen.


Sorten

Heute gibt es etwa 60-70 verschiedene Amaranth Sorten, von denen Amaranthus cruentus, Amaranthus hypochondricus und Amaranthus caudatus für die menschliche Nutzung am wichtigsten sind. Alle drei stammen von domestizierten Wildformen ab. Die Sorten unterscheiden sich hauptsächlich in der Wetterbeständigkeit, was besonders für den Anbau wichtig ist. Außerdem haben die verschiedenen Sorten teilweise unterschiedliche Farben, welche zwar den gleichen Nährstoffgehalt aufweisen, jedoch einen bunten, abwechslungsreichen Anblick auf dem Teller bieten.


Nährstoffgehalt und gesundheitliche Wirkung

Die ernährungsphysiologische Bedeutung des Amaranth-Korns ist sehr hoch. Bei Amaranth ist der Keimling im Verhältnis zum Mehlkörper ungewöhnlich groß, so dass sich wertvolle Inhaltsstoffe auf engem Raum konzentrieren. Verglichen mit echtem Getreide besticht Amaranth durch viel Eiweiß, gesunde Fette und einen hohen Ballaststoffgehalt. Auch bei den Mineralstoffen Kalzium, Magnesium und Eisen übertrifft das Pseudogetreide die Konkurrenten um ein Vielfaches.


Das Amaranth-Protein gilt als sehr hochwertig. Es enthält die essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin sowie eine ausgewogene Mischung der übrigen Aminosäuren. Positiv ist auch die Qualität der Fettsäuren. Ein hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren trägt zur Senkung des Cholesterinspiegels bei.


Amaranth ist zudem glutenfrei, enthält also keinen Klebereiweiß und ist so auch für Menschen mit einer Zöliakie Erkrankung geeignet. Amaranth-Stärke ist sehr leicht verdaulich und wird fünfmal schneller verstoffwechselt als Maisstärke.


Für die Sportlerernährung ist Amaranth ebenfalls besonders wertvoll. Die vom Amaranth-Korn gelieferte Energie steht schnell zur Verfügung und ihre Wirkung hält lange an, weshalb Amaranth auch kurz vor Trainingsbeginn problemlos gegessen werden kann. Außerdem ist vor allem das In Amaranth enthaltene Magnesium für Sportler unverzichtbar.


Zubereitung

Wie bei fast jedem Nahrungsmittel gibt es auch bei Amaranth viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. Bevor man jedoch mit der eigentlichen Zubereitung beginnt, sollte man den Amaranth vorher gründlich in einem Sieb waschen. Grund hierfür sind die anhaftenden Bitterstoffe, die sonst die Darmschleimhaut reizen könnten.


Amaranth kann in süßen- als auch herzhaften Gerichten zum Einsatz kommen.


Beim Kochen der Körner benötigt man die dreifache Volumenmenge Wasser und etwa 30 Minuten Garzeit. Amaranth kann als Beilage zu Gemüse oder Fleisch serviert werden, in Form von Amaranth-Pops als Topping für Müsli und Joghurt oder zu Bratlingen oder Aufläufen verarbeitet werden. Auch viele fertige Produkte, wie Müslimischungen, Brote oder Riegel listen Amaranth unter ihren Zutaten. Wer also nach Rezepten mit Amaranth sucht, wird im Internet schnell für jeden Geschmack etwas finden.


Falls du deinen Speiseplan nun auch um ein Amaranth Gericht ergänzen möchtest, findest du in Bichis Hofladen weißen- und schwarzen Amaranth der regional in Deutschland unter sehr hohen Qualitätsstandards angebaut wird.


Ernährungsstatistik von 100g Amaranth

400 Kalorien
62g Kohlenhydrate
15g Protein
7,7g Gesamtfett
1,9g gesättigtes Fett
13g Ballaststoffe
1,7g Zucker
Kalium 508mg
Magnesium 248mg
Calcium 159mg
Eisen 7,6mg
Folsäure 49µg