Heißbegehrt und vielfältig in der Zubereitung

Aus Kartoffeln lässt sich so einiges zaubern. Ob Bratkartoffeln, Reiberdatschi, Kartoffelgratin, Ofenkartoffeln, Kartoffelpüree, die Liste ist endlos.

Doch bereitest du deine Kartoffeln auch richtig zu ohne einen großen Verlust der guten Inhaltstoffe?


Basic - Kochen

Salz- oder Pellkartoffeln werden am häufigsten zubereitet. Man verwendet sie dann z. B. für Salate, als Beilage oder für Suppen. Hierbei sollte man zu festkochenden Kartoffeln greifen und am besten immer ähnlich groß. Somit kannst du einen gleichmäßigen Garpunkt erreichen.


Wer auf biologisch angebaute Kartoffeln zurückgreift sollte diese unbedingt mit Schale kochen und wenn nötig sie erst danach pellen. Somit bleiben viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten.


 




Bei Kindern sehr beliebt – Stampfkartoffeln & Pürees


Man sollte meinen, dass jeder ein Kartoffelpüree zubereiten kann – weit verfehlt. Oft muss ich hören, dass Küchenutensilien wie Mixer, Thermomix oder Zerkleinerer zum Einsatz kommen. Das Ergebnis ist ein zäher oder klumpiger Brei. Das liegt an der Stärke, die aus den Zellen tritt was durch zu hohe Geschwindigkeit der Küchengräte verursacht wird.





Ganz klassisch und garantiert gelingsicher!


Verwendet für euren Stampf, Püree oder zur Weiterverarbeitung für Kartoffelknödel, Gnocchi und Co. lieber eine gute Kartoffelpresse oder einen Stampfer. Diese Aufgabe übernehmen auch Männer gerne in der Küche und werden zum Kartoffelheld.


Für diese Art der Zubereitung empfehle ich mehlig kochende Kartoffeln. In ein leckeres Püree wird noch Butter, Milch, Salz, Pfeffer und Muskatnuss beigemengt. Veganer greifen zu Reis- oder Mandelmilch und statt der Butter kann auch Margarine verwendet werden.





Schnell zubereitet – Kartoffeln aus dem Ofen


Kartoffeln aus dem Ofen sind die gesündeste Art der Zubereitung solange man auf Öle verzichtet sind sie zudem fettarm. Hier bleiben besonders viele Vitamine erhalten.  Da Kartoffeln beim Backen Feuchtigkeit verlieren, steigt der Gehalt an guten Inhaltsstoffen.


Besonders eignen sich hierfür Frühkartoffeln. Sind diese nicht mehr erhältlich greift dann zu fest- oder vorwiegend festkochenden Kartoffeln zurück.







Aufwand der sich lohnt – Bratkartoffeln


Sobald sich die Familie Reiberdatschi, Bratkartoffeln oder Rösti wünscht, kommt an guten Pfannen nicht vorbei.  In den Profiküchen werden hauptsächlich rohe Kartoffeln bevorzugt. Die Zubereitung ist nicht ganz einfach, da sie beim Braten an der Pfanne haften bleiben. Hier werden Kartoffeln mit wenig Stärke verwendet.


Für den Hausgebrauch werden eher vorgekochte Kartoffeln verarbeitet. Besonders eignen sich festkochende Sorten wie z. B. Annabelle, Linda und Sieglinde. Greift unbedingt auf ein hochwertiges Salz. Ich verwende gerne Steinsalz oder Fleur de Sel. Mit frischem Rosmarin, Majoran oder Kümmel kann zusätzlich gewürzt werden, je nach Geschmack.


Kommt Fett ins Spiel sollte dieses in jedem Fall hoch erhitzbar sein (Sonnenblumen-, Raps-, Kokos- oder Olivenöl). Einige mengen ein wenig Butter mit dazu für den Geschmack. Unsere Omas nahmen gerne Schmalz zum Braten.


Wer wirklich „perfekte“ Bratkartoffeln auf seinem Teller haben möchte, dem empfehle ich eine Pfanne aus Gusseisen, da werden sie besonders knusprig. Antihaft-beschichtete Pfannen gehen aber auch und man benötigt weniger Fett für die Zubereitung.   


Besonders wichtig:

Bevor die Kartoffeln in die Pfanne kommen, sollte diese richtig heiß sein. In anderen Fällen saugen sich eure wertvollen Knollen mit dem Fett voll und werden matschig.


Rohe Kartoffeln enthalten mehr Vitamine

Durch die plötzliche Hitze werden die Enzyme gestoppt, die einen Verlust der Vitamine vermeiden – ähnlich wie beim Frittieren. Somit bleibt auch das wertvolle Vitamin C bei Temperaturen bis zu 190 Grad erhalten. Darüber hinaus sollten Kartoffeln nicht über 175 Grad erhitzt werden. Stärkehaltige Lebensmittel bilden bei zu hohen Temperaturen den krebserregenden Stoff Acylamid.



Die gehen immer – Pommes & Co.


Hier werden fest- oder vorwiegend festkochende Kartoffeln verwendet außer bei belgischen Pommes greift man zu mehligen Sorten. Frische Pommes schmecken um einiges besser als die aus der Tiefkühltheke. Schälen braucht man sie auch nicht. Einfach nur in Stäbchen schneiden und mehrmals mit frischen Wasser auswaschen bis keine Stärke mehr austritt. Damit die Pommes außen knusprig und innen schön gar werden müsst ihr diese unbedingt zweimal frittieren.


Der erste Schritt:

Fritteuse auf 140 Grad einstellen und die Pommes vorgaren bis sie blassgelb sind.


Zweiter Schritt:

Fritteuse auf ca. 175 Grad einstellen und die Pommes erst rausnehmen sobald kein Wasser mehr aus dem Inneren heraustritt.


Probiert es aus!