So gesund ist Rhabarber

Rhabarber ist aus der Frühlingsküche kaum noch wegzudenken. Sein fein säuerliches Aroma passt ideal in eine Vielzahl von sowohl süßen als auch herzhaften Speisen. Neben seiner geschmacklichen Komponente bringt Rhabarber außerdem eine Menge anderer Vorteile mit sich, welche auch du dir nicht entgehen lassen solltest!


Nährwertstatistik

Menge pro 100 g

21 Kalorien

0,2 g Gesamtfett

4 mg Natrium

4,5 g Gesamtkohlenhydrat

1,8 g Ballaststoffe

1,1 g Zucker

8 mg Vitamin C

102IU Vitamin A

288 mg Kalium

86 mg Calcium

12 mg Magnesium


Herkunft

Viele denken bei Rhabarber an ein typisch deutsches Lebensmittel. Tatsächlich liegt der Ursprung der Knöterichgewächse jedoch in China, wo die Pflanze zuerst ausschließlich zu Heilzwecken verwendet wurde. Erst seit etwa 160 Jahren ist Rhabarber auch bei uns zulande beliebt geworden und wird von dort an auch in Deutschland angebaut.


Gesundheitliche Vorteile von Rhabarber


Immunsystem

Rhabarber weist eine hohe Konzentration von Vitamin C auf. Das hilft dem Immunsystem, mit Bakterien, Pilzen und Viren besser fertig zu werden. Außerdem erhöht Vitamin C die Eisenaufnahme im Darm, welcher das Immunsystem stark beeinflusst.


Verdauung
Besonders die Stiele des Frühlingsgemüses enthalten Wirkstoffe, die den Darm in Schwung bringen und so gegen Verdauungsprobleme wirken. Bei diesen Anthranoiden handelt es sich um Pflanzenstoffe, die die Darmbewegung fördern. Außerdem enthält Rhabarber viele Ballaststoffe, welche ebenfalls wichtig für eine gute Verdauung sind.


Blutdruck

Mit viel Kalium und Eisen versorgt Rhabarber den Körper mit Mineralstoffen, die gut für die Blutbildung sind und den Blutdruck ausgleichen.

Studien haben außerdem gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig kaliumreiches Obst und Gemüse essen, seltener von Schlaganfällen und Herzinfarkten betroffen sind.

Auch der Blutzuckerwert profitiert von den gesunden Stangen. Da Rhabarber nahezu zuckerfrei ist und kaum Kohlenhydrate liefert, hat er eine ausgleichende Wirkung auf diesen Blutwert.


Ist Rhabarber zur Gewichtsabnahme geeignet?

Angesichts des geringen Kaloriengehalts von Rhabarber, welcher bei lediglich 21 Kalorien auf 100g liegt, ist es eine gute Wahl für diejenigen, die versuchen, Gewicht zu verlieren. Du solltest jedoch darauf achten, womit du das kalorienarme Gemüse kombinierst. Oftmals wird es für hochkalorische Desserts, wie Kuchen verwendet, was letztlich nicht ideal ist, um abzunehmen.


Obst oder Gemüse?

In Supermärkten findet man Rhabarber meist von Obst umgeben. Automatisch schließen die meisten daraus, dass es sich bei Rhabarber also auch um Obst handelt. Doch der Schein trügt- so wird er trotz seinem fruchtig-sauren Geschmack botanisch gesehen zu Gemüse gezählt. Doch letztlich ändert es nichts daran, dass Rhabarber genau wie Obst in Kuchen oder Konfitüre verwendet wird.


Welche Bestandteile können gegessen werden?

Der säuerliche Geschmack ist bedingt durch die enthaltene Apfel- Zitronen – und Oxalsäure. Besonders Oxalsäure, welche zu großen Teilen in den Blättern der Pflanze vorkommt, ist giftig und sollte daher nicht gegessen werden. Wenn größere Mengen der Säure in denn Körper aufgenommen werden, können Vergiftungserscheinungen auftreten. Nieren- oder Blasensteine können ebenfalls eine Folge sein. Auch der Stiel von Rhabarber enthält auf 100g etwa 460mg Oxalsäure. Diese Konzentration ist jedoch für gesunde Jugendliche und Erwachsene völlig unbedenklich. Lediglich Personen mit einer Nieren- oder Gallenerkrankung wird vom Verzehr abgeraten.


Zubereitung

Jetzt erfährst du, wie du Rhabarber verarbeiten kannst. Es gibt, wie bei fast jedem Lebensmittel selbstverständlich unzählige verschiedene Möglichkeiten, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Wichtig ist nur, Rhabarber möglichst nicht im rohen Zustand zu essen, sondern ihn mindestens einige Minuten zu garen um keine hohe Konzentration an Oxalsäure aufzunehmen.


Joghurttopping

Klassischer Rhabarberjoghurt ist in fast jedem Supermarkt erhältlich. Doch wenn du schonmal einen Blick auf die Rückseite des Bechers geworfen hast, wird dir vielleicht der enorm hohe Zuckergehalt aufgefallen sein. Um eine gesunde Alternative zu kreieren, musst du lediglich kleingeschnittenen Rhabarber mit einem Süßungsmittel deiner Wahl weichkochen und nach dem Abkühlen mit Naturjoghurt mischen. So schnell und einfach kann man eine Menge Zucker vermeiden.


Süßspeisen

Vielleicht ist das erste was dir in den Sinn kommt, wenn du an Rhabarber denkst, ein frisch gebackener, saftiger Kuchen. Auch in anderen Desserts, wie Eiscreme oder als Konfitüre auf einem Crepes schmeckt Rhabarber hervorragend. Du kannst Rhabarber also in nahezu jede Süßspeise integrieren.


Herzhafte Spesen

Auch wenn Rhabarber klassischerweise sofort mit Süßspeisen in Verbindung gebracht wird, passt er mindestens genau so gut in herzhafte Gerichte. Hast du beispielsweise schon einmal von einem Rhabarber- Curry gehört? Auch in Aufläufen oder Salaten kommt die säuerliche Note perfekt zur Geltung und schafft Abwechslung auf dem Speiseplan.


Rhabarber-Smoothie Rezept

Auch in flüssiger Form schmeckt Rhabarber hervorragend und wertet jeden Smoothie auf. Hier ein fruchtig-frischer Smoothie, um dich in Sommerstimmung zu versetzen:

Du benötigst:

200g Rhabarber

200g Erdbeeren (Notfalls auch tiefgekühlte)

200ml (Pflanzen-)Milch
Eiswürfel


  • Schneide den Rhabarber in kleine Stücke und dünste ihn für etwa 2 Minuten in Wasser.
  • Lasse den Rhabarber kurz abkühlen, während du die Erdbeeren wäschst.
  • Gib nun alle Zutaten in einen Mixer oder nutze einen Pürierstab zum Zerkleinern.
  • Fülle den Smoothie in ein Glas und genieße ihn!